Wie gut die Leistung von WAT Fünfhaus in diesem Cup-Match tatsächlich war, zeigen die Kommentare nach dem Spiel. Schwaz-Trainer Thomas Lintner atmete nach dem Einzug seiner Mannschaft in das Finale kräftig durch: "Wir haben uns am Anfang schwer getan. Die Fünfhauser haben clever gespielt."
Mindestes ebenso beeindruckt war Österreichs Handball-Nationalteamchef Patrekur Johannesson, der beide Cup-Semifinale am Freitagabend in der Wiener Hollgasse verfolgt hat und danach dem WAT Fünfhaus großen Respekt zollte: "Was mir gut gefallen hat, die haben so mit Herz gespielt." Und: "Fünfhaus hat die Aufgabe gut angenommen. Die haben alles gegeben, das hat mir gefallen."
Angefeuert von den Fünfhauser Fans legte unsere Mannschaft gegen den Cup-Titelverteidiger in beeindruckender Manier los. Schwarz ist schließlich nicht irgendwer, sondern ein HLA-Verein mit immerhin drei Nationalteamspielern. Während unser Team in den neuen knallroten Dressen einen Super-Start hinlegte und bis zu drei Tore Vorsprung herausholte, wechselte Schwaz
An Einsatz und Herz mangelte es auch nach dem Wiederanpfiff nicht, aber Konzentration und mit Fortdauer auch die Kräfte ließen nach. Einige "hundertprozentige" Chance wurden - teils mit viel Pech, weil die Schüsse an die Stange gingen - nicht verwertet. Schwaz war routinierter und abgebrühter: Die Tiroler zogen bis zur 50. Minute auf 26 zu 19 davon. Unser Team gab allerdings das ganze Match über nie auf, in dieser Phase wurden allerdings auch Siebenmeter-Würfe vergeben. In den letzten Minuten gab es dann wegen der Leistung stehenden Applaus der begeisterten Fünfhauser Fans, auch wenn aus dem Traum vom Finale nichts mehr wurde.
WAT Fünfhaus-Trainer Wolfgang Jochmann analysierte nach dem Match mit Stolz auf seine junge Truppe: "Es waren zwei Hälften - mit einer völlig ausgeglichenen ersten Hälfte." Erst in der zweiten Halbzeit habe sich der Unterschied zum HLA-Verein bemerkbar gemacht - bei Konzentration, Ausdauer und Kraft. Den Geist dieses Cup-Halbfinales müsse man nun in die letzten Bundesliga-Spiele mitnehmen.
Schwaz trifft nun im Finale am Samstag, 14. April, auf Fivers Margareten, die im zweiten Cup-Semifiale in ihrer Heimhalle in der Hollgasse Serienmeister Bregenz bei einem 32:28-Sieg keine Chance ließen. Unsere junge Mannschaft hat mit dem Cup-Semifinalauftritt auch bei neutralen Beobachtern viel Sympathie gewonnen.