Das Fünfhauser Bundesliga-Team ließ seine Anhänger lange bangen. Alle wussten, ein Sieg muss her, damit man den direkten Tabellennachbarn noch überholen kann. Die Mannschaft begann nervös, der HCK spielte unbekümmerter drauf los. Einige Schüsse an Latte oder Stange und ein vergebener Siebenmeter steigerten die greifbare Unsicherheit von Fünfhaus noch. Kärnten zog sogar auf 8 zu 5 davon. Als Patrick Depauly in der 22. Minute dann die 10:9-Führung erzielte, schien die Wende gekommen. Irrtum. Mit einem 11:12-Rückstand ging es nach einer verkorksten ersten Hälfte in die Kabine.
Gleich nach Wiederbeginn war allerdings dann zu merken, dass Trainer Jochmann seinen Spielern ins Gewissen geredet hatte. Vom Anwurf an gingen die Fünfhauser Spieler ambitionierter und mit mehr Nachdruck zur Sache, allen voran Kapitän Jakob Jochmann und Mladan Jovanovic, letztlich die beiden besten Torschützen in dieser Partie. Philipp Biber steigerte sich ebenfalls deutlich. Es bedurfte aber immer noch einiger Glanztaten von WAT 15-Tormann Mario Dubovecak, dem insgesamt besten Fünfhauser an diesem Abend, dass sich die Mannschaft gegen die Gäste aus Kärnten absetzen konnte. In der 46. Minute stand es dann schon 23 zu 17 für das Heimteam.
Die Kärntner konnten dann nicht mehr zulegen. Als es nach 50 Minuten 25 zu 20 stand war allen in der Tellgasse klar, dass der erwartete und erhoffte "Pflichtsieg" unter Dach und Fach ist. Bis zum 30:25 ging es dann noch Tor um Tor hin und her.
Fünfhaus-Trainer Wolfgang Jochmann fiel danach ein Stein vom Herzen. "Wir haben unsere Aufgabe gelöst und drei Bonuspunkte geholt." HCK-Betreuer Anton Präprost haderte wegen des Ausfalls von Mannschaftstützen wie Hribar und meinte: "Es war nicht viel mehr zu erwarten. Die Jungen sind noch nicht soweit."
Nachdem die Auslosung für das Abstiegs-Playoff bereits erfolgt ist, steht fest: WAT Fünfhaus beginnt am Sonntag, 10. Februar, also am Ende der Wiener Semesterferien, um 18 Uhr daheim in der Tellgasse gegen St. Pölten. Die Niederösterreicher sind nach der Tabelle als Fünfter im Grunddurchgang der stärkste Gegner. Im Herbst konnte Fünfhaus im Grunddurchgang nach starker Partie aber auswärts in letzter Sekunde einen Punkt holen.