Wie schon in der Vorwoche in Graz legte der WAT Fünfhaus gegen medalp Tirol in der Halle Hötting-West mit 0:4 nach vier Minuten einen katastrophalen Fehlstart hin. Aber dann steigerte sich Fünfhaus, auch wenn die Tiroler stets dominierten. Trotz zweier vergebener Siebenmeter, die weh taten, und zweier vergebener Superchancen vom Flügel war Fünfhaus nach zehn Minuten nahe am Ausgleich. Postwendend setzte sich Tirol aber wieder auf 8 zu 4 ab. Vor der Pause folgte dann die schwächste Phase mit völlig unnötigen Eigenfehlern, in der Abwehr waren die Fünfhauser nur Statisten gegen flexible Tiroler. Mit 20 zu 11 war zur Pause praktisch alles gelaufen.
Nach Wiederbeginn zeigte die Fünfhauser Mannschaft mit Toni Kadic und Mario Sauschlager als Coaches aber noch einmal Moral, mit dem flinken Gregor Wallner, der schon zuvor im U 20-Match stark gespielt hatte, konnte Fünfhaus den Tirolern eine knappe Viertelstunde Parole bieten und den Rückstand zumindest nicht größer werden lassen. Dann legten die Gastgeber noch einmal etwas zu, mit dem Vorsprung gelang ihnen fast alles. Bei Fünfhaus war teils auch Pech dabei: Mehr als ein halbes Dutzend Schüsse ging an die Stange, bei Abprallern hatte das Heimteam ebenfalls das Glück auf seiner Seite. So konnten die Tiroler den Heimsieg dann locker mit 37 zu 20 nach Hause spielen.
Kadic stimmte dennoch zuversichtlich, dass sich die Mannschaft trotz der am Ende klaren Abfuhr gute Chancen erarbeitet hat. Aber: "Wir nützen unsere 100prozentigen Chancen nicht", haderte er, "und dann kriegen wir Gegenstoßtore." Seine Gesamtbeurteilung: "Wir spielen nicht 60 Minuten Handball, sondern nur 30 bis 40 Minuten." Das sei für die Bundesliag einfach zu wenig. Dazu komme, dass die Mannschaft großteils einfach unroutiniert sei. In der zweiten Halbzeit habe es nach gutem Beginn dann auch noch "dumme Fouls" gegeben. Teilweise spielte Fünfhaus da nur mit 4 Mann, aber gerade auch in Überzahl kassierte Fünfhaus gegen die Tiroler immer wieder Tore.
Für die U 20 gab es diesmal ebenfalls nichts zu erben. Auch dabei machte sich die von Mario Sauschlager betreute Mannschaft das Leben mit Eigenfehlern bei der schwächsten Saisonleistung unnötig schwer. Endstand: 33 zu 26. Das Fehlen mehrerer Stammspieler machte sich wie schon in den letzten Partien wieder besonders bemerkbar.