Die Zuschauer in der Weinviertelarena bekamen ein gutes Bundesligaspiel zwischen dem Spitzenreiter UHC Erste Bank Hollabrunn, der mit nun 20 Punkten, weiter die Tabelle anführt, und Fünfhaus als Schlusslicht zu sehen. Von einem Klasseunterschied war lange nichts zu merken. In der ersten Viertelstunde hat Patrick Depauly am linken Flügel bei Fünfhaus (Coaches Toni Kadic und Mario Sauschlager) seine beste Phase. Fünfhaus zieht bis zum 6 zu 6 mit, obwohl der Ex-Fünfhaus-Routinier Mario "Dubo" Duboveck im Tor von Hollabrunn einige Chance seiner Ex-Klubkollegen zunichte macht. Philipp Rabenseifer müht sich bei Fünfhaus am Kreis nach Kräften. Simon Pratschner beweist bei 5 verwandelten Siebenmetern (zwei davon mit Glück) Nerven. Der Hollabrunner Hallensprrecher ist baff, weil die vielen Fans der Heimmannschaft fast stumm mitansehen, wie der vermeintliche Prügelknabe aus Wien 30 Minuten lang gut dagegenhält. Die 14:13-Pausenführung für die Gastgeber resultiert erst aus einem Siebener.
In der zweiten Halbzeit legt Hollabrunn einen Zahn zu, geht bissiger ans Werk. Fünfhaus lässt die konsequente Deckung vermissen. Bei Torschüssen kommt dann auch noch Pech mit Torstangenpendlern dazu. Hollabrunn zeigt, warum sie als Mannschaft ohne Schwachstelle an der Spitze liegt, Kristof Gal von den Gastgebern ist für Fünfhaus jetzt kaum mehr zu halten. 20 Minuten lang gelingt Fünfhaus außer zwei Siebenmeter-Treffern durch den ständig rackernden Simon Pratschner nur ein einziges Tor aus dem Spiel durch Depauly. So kann man kein Spiel gewinen, schon gar nicht gegen ein Topteam.
WAT Fünfhaus ist aber anzurechnen, dass sich die Manschaft nicht hängen lässt und ab der 50. Minute nach der Entscheidung mit Toren auch von Paul Lomoschitz am rechten Flügel wieder mithalten kann. Pratschner ist mit insgesamt 9 Toren, 5 davon aus Siebenmetern, bester Schütze gegen Hollabrunn. "Erste Hälfte gut gespielt", analysiert Trainer Kadic. Aber wenn Auswechselungen bei der Start-Sieben notwendig sind, gebe es wie schon vor zwei Wochen auswärts in Kärnten, wo mit plus fünf zur Halbzeit eine Sensation in der Luft lag, Probleme. "Ganz, ganz wichtig" werde jetzt das Heimspiel gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Nachzügler-Derby, also gegen Gänserndorf.
Die U 20 mit Trainer Mario Sauschlager hat die Rückschläge nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen im Herbst nun überwunden. Gegen Hollabrunn ließ seine Truppe beim 37:44-Sieg nie etwas anbrennen. Beeindruckend bei einer insgesamt starken Leistung: der Deutschland-Express am Flügel, David Heckel, mit 10 Toren.