Bundesliga-Play-Off: WAT Fünfhaus unterliegt daheim mit 30 zu 34 gegen HSG Holding Graz.
Es will im Play Off der Bundesliga für den WAT Fünfhaus einfach nicht klappen. Gegen HSG Holding Graz kämpften sich die Fünfhauser nach einem Sieben-Tore-Rückstand in der zweiten Hälfte zweimal zurück und auf minus 1 heran. Aber auch durch Eigenfehler brachte sich die Mannschaft mit den Trainern Toni Kadic und Mario Sauschlager um den Lohn ihres beherzten Spiels, auch wenn Graz als abgebrühteres Team mit 30:34 (Halbzeit 15:19) letztlich verdient gewann. Nach einer guten Viertelstunde, in der Fünfhaus mithielt, riss der Faden völlig, die Gäste zogen auf 11:18 davon. Aber mit viel Engagement kehrte Fünfhaus aus der Pause zurück. Nach 45 Minuten war Fünfhaus auf 24:25 dran, wenig später nochmals auf 26:27. Aber ein Abspielfehler und eine Unkonzentriertheit besiegelten die nächste Niederlage im Play-Off. Der WAT Fünfhaus geht nun als Schlusslicht im Mai in die Relegation: entweder gegen UHC Gänserndorf, das gegen schwache Fivers überraschend daheim gewann oder doch noch gegen Aufsteiger Vöslauer HC. Zuvor ist der WAT Fünfhaus am kommenden Samstag nochmals Gastgeber - dieses Mal aber in der Stadthalle. Gegner ist am Samstag, 18. April (Achtung: ab 19 Uhr) ausgerechnet Gänserndorf.
Das Spiel am Sonntagabend in der Sporthalle Tellgasse nahmen die Gäste von HSG Holding Graz jedenfalls nicht auf die leichte Schulter, auch wenn es für die Steirer nach dem gesicherten Verbleib in der Bundesliga um nichts mehr ging. Fünfhaus hielt dank eines kämpferischen Goran Vuksa (im Bild ganz unten, alle Fotos: Andi Schiffleitner) voll mit. Aber den starken Grazer Legionären im Aufbau, allen voran Boris Vodisek, wurde das Toreschießen iin der Mitte und aus der zweiten Reihe einfach zu leicht gemacht. Nach 15 Minuten, in denen Fnüfhaus jeweils der Ausgleich gelang, setzten sich die Grazer recht locker ab. Der WAT Fünfhaus wirkte in dieser Phase wie gelähmt. Mit 15:19 ging es in die Kabinen.
Gleich nach Wiederbeginn läutete Flügelspieler Manuel Walser die "Auferstehung" von Fünfhaus ein. Nedim Trakic als sicherer Siebenmeterschütze und Phillipp Rabenseifer (im Bild Mitte) mit immer wieder sehenswertem Einsatz waren hauptverantwortlich dafür, dass sich Fünfhaus bis zur 45. Minute gegen die Grazer auf 24:25 herantastete. Statt dem Ausgleich zogen die Grazer aber wieder leicht davon, ehe Fünfhaus nochmals auf 26 zu 27 herankam. Dumme Eigenfehler und mangelnde Coolness führten aber dazu, dass sich HSG Holding Graz erneut - und nun endgültig - absetzen konnte. Bis zum Endstand von 30 zu 34. Als bester Spieler bei WAT Fünfhaus wurde danach Nedim Trakic (im Bild ganz oben), der auch 9 Tore erzielte, ausgezeichnet, bei den Grazern wurde Regisseur Alen Melnjak zum, besten Mann des Spiels gekürt.
Wegen des Fehlens einiger West Wien-Leihspieler und von Fünfhaus-Linkshänder Julian Schiffleitner beklagte Fünfhaus-Coach Toni Kadic: "Wir haben einfach einen so kleinen Kader." Aber: "Wir werden bis zum Ende alles geben, damit wir in der Bundesliga bleiben." HSG-Graz-Obmann Michael Schweighofer meinte zur Leistung seiner Mannschaft: "Das waren sicher nicht 100 Prozent. Aber wir waren am Ende doch um einiges stärker." Man habe das Fehlen der West Wien-Leihspieler bei Fünfhaus gemerkt.
Im Vorspiel erreichte die U 20 mit Trainer Mario Sauschlager ein 26:26-Unentschieden nach 14:12-Halbzeitführung. Zwischenzeitlich war die U 20 gegen HSG Graz sogar mit plus 4 in der zweiten Hälfte in Führung gelegen. Aber nach einem Durchhänger und unnötigen Zeitstrafen im Finish mussten die Fünfhauser schon über das Remis froh sein.